|
Die Hochbahn in Chicago - ein Wunderwerk! |
Es mag sonderbar für eine US-Grossstadt klingen: Doch Chicago ist ein Paradies für Stadtwanderinnen. Das Zentrum, Loop genannt, lässt sich gemütlich kreuz und quer durchmessen. Wunderbare Spazierwege führen auf der östlichen Seite durch grosse Grünanlagen und am Lake Michigan entlang kann man stundenlang vom Loop in die nördlichen oder südlichen Bezirke der Stadt wandern. Und stösst ständig auf spannende Gebäude, auf Kunst und Skurriles.
Doch bahnaffin, wie ich nun mal bin, möchte ich zuerst die Metro erwähnen. Die Chicago Elevated, wie die Bahn hier heisst, ist eines der grössten und ältesten Metronetze der Welt. Die El oder "L", wie die Einheimischen die Metro nennen, umfasst ein Netz von knapp 171 km. Davon verlaufen knapp 92 km als Hochbahn.
Wenn man sich die Streckenpläne anschaut, wird klar, weshalb der innerste Bezirk von Chicago "Loop" genannt wird. Die Hochbahn fährt hier in acht Metern Höhe über Strassenniveau in einem Loop um das Zentrum. Auf der Metrokarte sieht dies wie ein Rechteck aus.
|
Zugang zur "L" in der Nähe meines Hotels. |
|
Die Hochbahn von der Terrasse des Trump Towers.. |
|
... und vom Trottoir aus zu bewundern.
Die Metro fahrt weit ins Umland von Chicago, beispielsweise zum O'Hare Airport, dem - gemessen an den Flugbewegungen - zweitgrössten Flughafen der Welt. Der Coup daran: Die "L" fährt nicht neben, sondern auf zwei Trassen mitten zwischen den je vierspurigen Autobahnrichtungen.
Amerika ist ein Autoland, wobei die Liebe der Amis zu ihrer Büchse skurrile Züge annehmen kann, wie ich in Chicago entdeckte.
| Finden es toll, wenn Touristinnen sie fotografieren.... |
Der Spassfaktor bei diesen vorwiegend von Jungs gefahrenen Boliden ist ziemlich einseitig. Da sie gerne beim Eindunkeln und vor allem Nachts herumfahren, wird man Ohrenzeugin eines infernalischen Lärms. An den Corsos beteiligen sich gerne auch schwere Töffs mit abmontierten Auspuffen, dafür mit extrastarken Lautsprechern, damit man ihre wummernde Rockmusic auch wirklich bis in den hintersten Winkel des Hotelzimmers hört.
Als passionierte Fussgängerin entdeckt man vieles. An einer Strassenecke stosse ich auf ein Schild, das mir in Erinnerung ruft, dass dass die legendäre "Route 66" von Chicago nach Santa Monica eben hier begann.
Die Bilderflut auf dem Handy, die ich jeweils am Abend ins Hotel trug, war phänomenal. Das kann man niemandem zumuten. Aber hier doch noch drei Aufnahmen, die viel über die USA aussagen.
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen